Aquarellurlaub

Unteruhldingen, Reichenau, Mainau, Birnau, Mettnau und  Meersburg, diese Orte am Bodensee habe ich zum diesjährigen OpenAirMalen ausgesucht.

Bei sommerlichem Wetter und dem besonderen Licht des Bodensees entstanden auch in diesem Jahr wieder verschiedene Bildserien im Freien.

Zunächst war es schwierig für mich, die Motive, die ich in der Vergangenheit schon oft gemalt habe, wieder neu und anders für mich zu entdecken.

Vor einigen Jahren hatte ich eine Serie von Aquarellen zur Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau gemalt. Auch in diesem Jahr faszinierte mich zunächst die über tausend Jahre alte Kirche wieder aufs Neue und ich verfolgte verschiedene Malansätze: Architektur, Abstraktion, Farbigkeit und Licht, Auflösen und Loslassen des Motivs. Es entstanden dann sehr unterschiedliche Aquarelle. Das letzte Aquarell dieser Serie habe ich sehr zügig mit blauer Tusche in Kombination mit Aquarellfarbe gemalt.

 

 

Beim Rundgang über die „Reichenau“ hielt ich meine Eindrücke mit schnellen Skizzen und Aquarellfarbe fest.

 

 

Meine drei Aquarelle der Barockkirche Kloster Birnau entstanden mit Blick auf die Rückseite der Kirche, und das „Loslassen“  des Motivs fiel leicht.

 

 

Ein Besuch der Insel Mainau  gehört zum Bodenseeurlaub für mich dazu. In diesem Jahr war die Insel aufgrund des Inselfests total überlaufen. Es war schwierig einen ruhigen Ort zum Malen zu finden. Das erste Aquarell entstand noch relativ naturgetreu, die folgenden zwei Aquarelle reduzierte ich auf Farben und Bewegung.

 

 

 

Beim Blick von den Weinbergen über Meersburg konzentrierte ich mich zunächst auf die Schneegipfel der Schweizer Berge in der Ferne und die Farben des Bodensees. Die dann folgenden Aquarelle der Weinberge malten sich locker und leicht, wie von selbst.

 

 

 

In Bodmann am Überlinger See und auf der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell wurden Wasser, Stege, Ried und Himmel schnell zu einer Einheit.

 

 

Aquarellmalen im Freien ist immer wieder aufs Neue etwas Besonderes für mich. Kann ich doch so das Erlebte direkt mit Farbe umzusetzen und Stimmung und Licht einfangen. So entstehen Bilder geprägt durch meinen „subjektiven Filter“   und nicht durch ein „Objektiv“ wie beim Foto.  Nach einiger Zeit der Einübung im Freien bin ich wieder konzentriert und gleichzeitig entspannt – ein Zustand zwischen Diszilpin und Loslassen. Nur so gelingt es mir abzuwarten, Farben im richtigen Moment zu setzen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören nicht zu verpassen.

 Für den Sommer habe ich mir ganz fest vorgenommen, so oft wie möglich draußen zu malen…..